Der Schlaf vor Mitternacht

Von: Dr. Christian Neuburger

Dieses seit eh und je in Stein gemeißelte Gesetz der Volksmedizin besagt, dass der Schlaf vor Mitternacht so unabdingbar wichtig sei für die Erhaltung der Gesundheit.

Doch wie heute oft überlieferte „Werte“ den modernen Anforderungen und Lebensrhythmen nicht mehr entsprechen und ins Wanken geraten, so möchte ich auch diese alte Gesundheitsregel auf den Prüfstand stellen.

Denn aus meinen zahlreichen Gesprächen mit Gesundheitssuchenden höre ich heraus, dass doch einige ein regelrecht schlechtes Gewissen haben, wenn sie es „wieder nicht“ geschafft haben, vor Mitternacht ins Bett zu kommen.

 

 

Welche Schlaftypen gibt es überhaupt?

 Grundsätzlich gibt es den MORGENTYP und den ABENDTYP. Diese Typen sind bei Kindern schon ausgeprägt. Jeder von uns kennt die abendaktiven Kinder, die immer lebendiger werden, je später es wird.

 

DER MORGENTYP wird abends bald müde und geht normalerweise schon früher schlafen. Daher kommt es bei diesen Menschen häufig vor, dass sie schon vor Mitternacht ins Bett kommen.

 

DER ABENDTYP kommt in der Früh nur langsam in die Gänge und ist auch geistig noch nicht so aktiv. Im Laufe des Tages werden sie aktiver und abends dann richtig wach und geistig aktiv. Da kommen auch Ideen und Kreativität. Daher arbeiten diese Menschen gerne abends, weil da die Arbeit am leichtesten von der Hand geht. Naturgemäß kommt dieser Mensch kaum vor Mitternacht ins Bett. Hat er dadurch einen gesundheitlichen Nachteil? 

 

Nein! Wäre auch ungerecht von der Natur. Auch die energetischen Organfunktionen werden nach meiner Erfahrung nicht belastet, wenn der Mensch später zu Bett geht.

 

 

Wie lange solltest du denn schlafen? Wieviel Schlaf braucht der Mensch?

Ich würde sagen 5 – 8 Stunden. Das ist auch im Wesentlichen genetisch determiniert. 

 

 

Welche Lebens- und Schlafrhythmen gibt es?

Auch da hat sich im modernen Leben Einiges geändert. Die Sommerzeit, die möglicherweise oder hoffentlich bald unsere Normalzeit sein wird, bringt uns länger Licht am Abend und verschiebt automatisch die durchschnittliche zu Bett Gehzeit um eine Stunde.

Der allgemeine Lebensrhythmus besonders in der Stadt oder Stadtnähe macht auch zunehmend „die Nacht zum Tag“. Junge Menschen streben auch flexiblere Arbeitszeiten an – die Work Life Balance wird immer wichtiger. Das alles bringt veränderte Anforderungen an das Schlafbedürfnis der modernen Menschen.

Es wird immer auch Menschen geben, die „mit den Hühnern schlafen gehen und auch aufstehen“, aber der generelle Trend besonders im urbanen Raum bei den Abendtypen geht in Richtung später schlafen gehen.

Ich kann da auch keine gesundheitlichen Nachteile feststellen. Insbesondere die energetischen Funktionen leiden darunter nicht.

Deshalb würde ich mal vorschlagen die althergebrachte Gesundheitsempfehlung vom „Schlaf vor Mitternacht“ für alle zu lockern und speziell für Abendtypen als nicht mehr bindend zu sehen.

 

 

Tags: Schlaf

Der Autor:

Dr. Christian Neuburger

 christian_autor

Mein Hauptinteresse gilt dem Menschen und es wird permanent aufrechterhalten und belebt durch die Liebe, die ich zu den Menschen habe. Als Arzt durfte ich das Basiswissen erlangen, Menschen auch bei gesundheitlichen Problemen zu unterstützten. Die ganzheitliche Sichtweise auf den Menschen lebt in mir schon seit meiner Kindheit und es bereitet mir daher sehr viel Freude, dass ich durch diesen Blog mehr Menschen erreichen kann. Meine Projekt „Wissen an die Basis“ transportiert ganzheitliches Wissen über das Funktionieren des menschlichen Körpers. In leicht verständlicher Form soll es  den Menschen  im Problemfall und im Alltag Unterstützung geben die Gesundheit zu erhalten oder wiederzuerlangen.
Das Ziel ist aktives Wohlfühlen, das wir durch Naturpflanzenextrakte und belebende Atemübungen der Methode Freiatmen in Freude erreichen.

Mehr zu Dr. Christian Neuburger